Kirche als spiritueller Ort
Die Kirche ist nach wie vor eine gewidmete Kirche, die 10 Jahre ungenutzt stand, bis die BBW-Leipzig-Gruppe als diakonisches Unternehmen sich für ein neues Nutzungskonzept entschied: Glaube und Religion, Spiritualität, Gemeinschaft und Einkehr werden unter diesem Dach erlebbar unabhängig von Religionszugehörigkeit. Andachten, Musik, Meditation, Yoga, Gesang und Begegnung bieten Raum zur eigenen spirituellen Sinnsuche. Auch neue Ideen können in dieser Kirche erprobt werden.
Kirche als Kulturraum
Musik, Theater, Lesungen und Ausstellungen – viele Kulturformen finden in Philippus ein Zuhause. Wichtig dabei ist die Barrierefreiheit auf vielen Ebenen zu erreichen: Spendenempfehlungen statt feste Eintrittspreise, Verdolmetschen von Veranstaltungen in deutsche Gebärdensprache, Genreoffenheit statt Mainstream, Experimentierbühne für Nachwuchskünstlerinnen und Nachwuchskünstler statt renommierte Hochkultur.
Die Jehmlichorgel
Sie ist das Herzstück der Philippuskirche: Gebaut 1910 von der Firma Gebrüder Jehmlich in Dresden und am 06.11.1910 geweiht, liefert sie unvergessliche Klänge – eine weitere, diesem Instrument vergleichbare Ausführung ist nicht bekannt. Von 2020-2022 erfolgte die umfangreiche Sanierung der knapp 4000 Pfeifen durch Orgelbauer Frank Peiter. Nun erstrahlt und erklingt sie in neuem Glanz und Klang.
Symbolik im Kirchraum
Die Philippuskirche ist auffallend zurückhaltend in der Verwendung religiöser Bildsprache. Rechts und links an der Kanzel sind Sämann und Ackermann zu sehen. Sie sind ein Symbol für unsere Arbeit für Gott und Zeichen für das Abendmahl mit Wein und Brot. In der Mitte die vier Symbolfiguren Löwe, Stier, Engel, Adler für die 4 Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Rechts und links der Kanzel thronen Pelikan und Phönix – der Linke ein Symbol für Karfreitag, an dem Jesus sein Blut für seine Kinder opfert wie der Legende nach der Pelikan, der Rechte als ein Auferstehungsbild.

















