Kirche

Nutzung des Kirchenraums

Kirche als spiritueller Ort

Die Kirche ist nach wie vor eine gewidmete Kirche, die 10 Jahre ungenutzt stand, bis die BBW-Leipzig-Gruppe als diakonisches Unternehmen sich für ein neues Nutzungskonzept entschied: Glaube und Religion, Spiritualität, Gemeinschaft und Einkehr werden unter diesem Dach erlebbar unabhängig von Religionszugehörigkeit. Andachten, Musik, Meditation, Yoga, Gesang und Begegnung bieten Raum zur eigenen spirituellen Sinnsuche. Auch neue Ideen können in dieser Kirche erprobt werden.

  • Kirchturm
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Veranstaltung Kirchensaal
    Foto: Thilo Schmuelgen
Kirche als Kulturraum

Musik, Theater, Lesungen und Ausstellungen – viele Kulturformen finden in Philippus ein Zuhause. Wichtig dabei ist die Barrierefreiheit auf vielen Ebenen zu erreichen: Spendenempfehlungen statt feste Eintrittspreise, Verdolmetschen von Veranstaltungen in deutsche Gebärdensprache, Genreoffenheit statt Mainstream, Experimentierbühne für Nachwuchskünstlerinnen und Nachwuchskünstler statt renommierte Hochkultur.

  • Veranstaltung Kirchensaal
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Veranstaltung Kirchensaal
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Veranstaltung Kirchensaal
    Foto: Gerd Mothes
  • Veranstaltung Kirchensaal
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
Die Jehmlichorgel

Sie ist das Herzstück der Philippuskirche: Gebaut 1910 von der Firma Gebrüder Jehmlich in Dresden und am 06.11.1910 geweiht, liefert sie unvergessliche Klänge – eine weitere, diesem Instrument vergleichbare Ausführung ist nicht bekannt. Von 2020-2022 erfolgte die umfangreiche Sanierung der knapp 4000 Pfeifen durch Orgelbauer Frank Peiter. Nun erstrahlt und erklingt sie in neuem Glanz und Klang.

  • historisches Foto Orgel
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Orgel
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Orgel
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Orgel
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Orgelspieler
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
Symbolik im Kirchraum

Die Philippuskirche ist auffallend zurückhaltend in der Verwendung religiöser Bildsprache. Rechts und links an der Kanzel sind Sämann und Ackermann zu sehen. Sie sind ein Symbol für unsere Arbeit für Gott und Zeichen für das Abendmahl mit Wein und Brot. In der Mitte die vier Symbolfiguren Löwe, Stier, Engel, Adler für die 4 Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Rechts und links der Kanzel thronen Pelikan und Phönix – der Linke ein Symbol für Karfreitag, an dem Jesus sein Blut für seine Kinder opfert wie der Legende nach der Pelikan, der Rechte als ein Auferstehungsbild.

  • Kronleuchter
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Pelikanskulptur
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Holzschnitt
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Holzschnitt
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Holzschnitt
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH
  • Holzschnitt
    Foto: Philippus Leipzig gGmbH

Herzlich willkommen

Orgelrestaurierung

Die Jehmlich-Orgel der Philippuskirche spielt aufgrund ihrer Einmaligkeit und ihrer fast komplett bauzeitlich überlieferten Substanz eine herausragende Rolle in der Orgellandschaft Leipzig und Mitteldeutschlands. Sie wurde originalgetreu restauriert.

  • Aufnahme des Kirchenraums mit Blick auf die restaurierte Orgel
    nach der Restaurierung der Orgel durch den Orgelbauer S.Pilz (AB Domke)
  • Aufnahme der Orgel während des Restaurierungsprozesses
    während der Restaurierung der Orgel (Orgelbauer S.Pilz)

Leuchtenrestaurierung

Zur Erbauungszeit (1910) erhielt der Kirchensaal Leuchten, die sowohl gasbetrieben, als auch elektrisch betrieben wurden. Ästehtisch wurde dies bei der Restairierung beibehalten. Die Leuchten weisen jeweils zwei Lichtelemente auf: Die nach oben gerichteten Elemente mit Glasschirm als Gasleuchten und nach unten gerichtet mit Glühlampe.

  • Wandleuchte mit Kombination aus Glühbirne und Gasleuchten nach der Restaurierung
    nach Fertigstellung der Leuchtenrestaurierung (AB Domke)
  • Wandleuchte mit Kombination aus Glühbirne und Gasleuchten nach der Restaurierung
    nach Fertigstellung der Leuchtenrestaurierung (AB Domke)
  • Wandleuchte mit Kombination aus Glühbirne und Gasleuchten vor der Restaurierung
    Bestandsaufnahme (BA) vor Beginn der Planung und Bauausführung, Objektüberwachung (OÜ) (AB Domke)
  • Wandleuchte mit Kombination aus Glühbirne und Gasleuchten vor der Restaurierung
    Bestandsaufnahme (BA) vor Beginn der Planung und Bauausführung, Objektüberwachung (OÜ) (AB Domke)

Kronleuchter

Der Kronleuchter des Kirchensaales wurde heruntergelassen, originalgetreu restauriert, gereinigt und mit neuen Leuchtmitteln ausgestattet.

  • Aufnahme Kronleuchter von der Decke hängend
    Während der Maßnahmen am Kronleuchter vor Ort im Kirchensaal, ausgeführt durch den Restaurator Weidauer (AB Domke)
  • Aufnahme heruntergelassener Kronleuchter
    Während der Maßnahmen am Kronleuchter vor Ort im Kirchensaal, ausgeführt durch den Restaurator Weidauer (AB Domke)
  • Aufnahme heruntergelassener Kronleuchter
    Während der Maßnahmen am Kronleuchter vor Ort im Kirchensaal, ausgeführt durch den Restaurator Weidauer (AB Domke)

Kirchenraum: Nutzungen, Erschließung

Die Verbindungstüren zwischen Kirchensaal und Gemeindesaal sollten den neuen Anforderungen entsprechen, indem sie beide Gebäudeteile miteinander verbinden, aber gleichzeitig den Brand- und Schallschutz gewährleisten. Dabei mussten die denkmalpflegerischen Vorgaben beachtet werden: Die historische, feingliedrige Holztür blieb erhalten und wurde durch eine zusätzliche Glastür in derselben Türöffnung ergänzt.

  • Foto der Verbindungstür zwischen Gemeindesaal und Kirchensaal nach Einbau von Glastüren
    Objektüberwachung im Rahmen der baulichen Umsetzung (AB Domke)
  • Foto der Verbindungstüren zwischen Gemeindesaal und Kirchensaal nach Einbau von Glastüren
    Objektüberwachung im Rahmen der baulichen Umsetzung (AB Domke)
  • Zeichnung der Verbindungstüren zwischen Gemeindesaal und Kirchensaal
    Zeichnung als Ausführungsplanung des Architekturbüro Domke zur Umsetzung der Anforderungen der brandschutz- und schallschutztechnischen Trennung des Gemeindesaals und des Kirchensaals (AB Domke)
  • Zeichnung der Verbindungstüren zwischen Gemeindesaal und Kirchensaal
    Zeichnung als Ausführungsplanung des Architekturbüro Domke zur Umsetzung der Anforderungen der brandschutz- und schallschutztechnischen Trennung des Gemeindesaals und des Kirchensaals (AB Domke)

Kirchenraum: Ausmalung

Der durch Niederschlagswasser (undichtes Dach) geschädigte Kircheninnenraum wurde auf der Grundlage einer restauratorischen Untersuchung saniert und erhielt anteilig (Bereich über der Orgel) die historische Ausmalung.

  • Schadenskartierung des Kirchenraums (AB Domke)
    Schadenskartierung (Atelier Höhne und Steude)
  • Nahaufnahme eines Risses zwischen Grundputz und Deckputz an einer Wand
    Restauratorische Untersuchung (Atelier Höhne und Steude)
  • Aufnahme des Zustandes der Wand- und Gewölbefläche vor Beginn der Arbeiten, starke Schädigung des Putzes durch dachseitiges eingedrungenes Wasser
    Restauratorische Untersuchung (Atelier Höhne und Steude)
  • Aufnahme der Decke inkl. starker Schäden durch eingedrungenes Wasser inkl.
    Planungsvorgaben (AB Domke)
  • Foto des Kirchenraums aus Perspektive der Empore mit Blick auf Altar und Orgel inkl. sichtbarer Schäden im Putz
    Bestandsaufnahme (BA) vor Beginn der Planung und der Bauausführung (AB Domke)

Restaurierung der Wandvertäfelung

Die Wandverkleidung des Kirchenraumes wurde komplett restauriert. Die neue Technik, die für die zeitgemäße Saalnutzung als Konzertraum notwendig ist, wurde hinter der Wandvertäfelung versteckt.

  • Detailaufnahme der Wandvertäfelung
    nach der Restaurierung der Wandvertäfelung (Diplomrestauratorin A.Spieß)
  • Wandvertäfelung vor der Restaurierung
    vor der Restaurierung der Wandvertäfelung (Diplomrestauratorin A.Spieß)

Energetisches Konzept der Kirche: Fußbodenheizung

Unter der historischen Bestuhlung im Mittelteil des Kirchenraums wurde eine Fußbodenheizung installiert. Sie sorgt dafür, dass der Kirchenraum für Veranstaltungen temperiert werden kann und das ganze Jahr über nutzbar bleibt.

  • Aufnahme des Fußbodens des Kirchensaals während der Herstellung der Fußbodenheizung
    Objektüberwachung im Rahmen der Bauausführung während Herstellung der Fußbodenheizung (AB Domke)
  • Aufnahme des Kirchenraumes ohne Bestuhlung während der Herstellung der Fußbodenheizung
    Objektüberwachung im Rahmen der Bauausführung während Herstellung der Fußbodenheizung (AB Domke)
  • Aufnahme der Bestuhlung des Kirchenraumes von oben
    Objektüberwachung im Rahmen der Bauausführung nach Herstellung der Fußbodenheizung (AB Domke)

Energetisches Konzept: Wärmedämmung der Kuppel

Die Kirchenkuppel aus Stahlbeton bekam im ungedämmten Bereich des Dachspitzes eine Mineralwoll-Spritzdämmung. Dadurch wurde der Energieverlust über das Dach deutlich verringert und das Eindringen von Kondenswasser in die Stahlkuppel reduziert.

  • Foto der Kirchenkuppel ohne Dämmung
    Bestandsaufnahme vor Beginn der Planung und der Bauausführung (AB Domke)
  • Foto der Kirchenkuppel ohne Dämmung
    Bestandsaufnahme vor Beginn der Planung und der Bauausführung (AB Domke)
  • Foto der Kirchenkuppel ohne Dämmung
    Bestandsaufnahme vor Beginn der Planung und der Bauausführung (AB Domke)
  • Foto der Kirchenkuppel nach Mineralwoll-Spritzdämmung
    Objektüberwachung im Rahmen der Bauausführung nach Herstellung der Dämmebene (AB Domke)
  • Foto der Kirchenkuppel nach Mineralwoll-Spritzdämmung
    Objektüberwachung im Rahmen der Bauausführung nach Herstellung der Dämmebene (AB Domke)

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